
Unser aktuelles Kursprogramm

TONraum WORKSHOPS & SEMINARE 2022
Christiane Toewe verschoben – neuer Termin folgt
“Lithophanie” – Porzellan und Licht
Ina M. Otto 22./ 23./ 24. Juli 2022
Das skripturale Ornament auf Ton
“Von der Platte zum Tier” (= „Auf den Sockel gehoben”)
Christiane Toewe
LITHOPHANIE – Porzellan und Licht
verschoben – neuer Termin folgt
Porzellan ist das Material, das durch reduzierenden Brand transluzent werden kann. In unterschiedlichen Wandstärken ergeben sich so Motive in allen Nuancen des Weiß als Tiefrelief, das mit der Opazität und der Transparenz des Porzellanes spielt. Christiane Toewe arbeitet seit mehr als 25 Jahren mit dieser Technik um Ihre filigranen Leuchtobjekte zum Strahlen zu bringen. In diesem Wochenendkurs erlernen Sie Basiswissen zur Lithophanie und können in Ihrer eigenen Werkstatt das Erarbeitete vertiefen. Je dünner desto schöner! Wichtigstes Tool ist die eigene Konzentration. Sie schöpfen die langjährige Erfahrung der Dozentin Christiane Toewe für eigene Gestaltungen aus. Ihr Wissen um die Möglichkeiten der Gestaltung keramischer Oberflächen wird durch diesen Lithophaniekurs erweitert. Eine individuelle Beratung ist selbstverständlich. Im Mittelpunkt des Workshops stehen aber Demonstrationen und Übungen bei der Verwendung von Schelllack und Wasser auf trockenem Porzellan. Wenn es die Zeit zulässt wird eine Gipsform (15 x15 cm) hergestellt. Gerne kann zusätzlich mit Engoben experimentiert werden. Lithophanie basiert auf Konzentration, viel Fingerspitzengefühl und einer ruhigen, fast meditativen Arbeit. Christiane Toewe stellt in einem Power Point Vortrag eigene Arbeiten vor.
Freitag 15-18 Uhr/Samstag 10-17 Uhr/ Sonntag 10-15 Uhr



Ina M. Otto
Das skripturale Ornament auf Ton
22./ 23./ 24. Juli 2022
Bei meiner besonderen Technik wird ähnlich wie bei einer Radierung gearbeitet, jedoch ausschließlich mit keramischen Materialien. Es entsteht ein grafisches Erscheinungsbild auf der Oberfläche einer Tonplatte, das aus mehreren Farben zusammengesetzt sein kann und spiegelverkehrt zu sehen ist. Eine Tonplatte wird in dünnen Schichten auf einer Gipsplatte umgekehrt aufgebaut. Das bedeutet: zuerst wird eine farbige Ton- bzw. Porzellanschicht auf Gips aufgetragen, auf der dann gezeichnet oder geschrieben werden kann. Danach wird eine weitere, andersfarbige Schicht aufgetragen, die zum Schluss in den vorherigen Ritzzeichnungen sichtbar wird.
Die Anzahl der Farben bzw. Schichten ist beliebig. Am Ende wird eine Tonschlämme aufgebracht, verdichtet und angetrocknet. Sobald sich diese Materialplatte vom Gips lösen lässt, kann man sie wenden und auf Wunsch auch als Körperform weiterverarbeiten. Bei einer Radierung entstehen mehrere Abzüge, und man kann korrigierend in den Prozess eingreifen. Bei unserer Technik geht das nicht, es entsteht ein echtes, einmaliges Original. KREATIVITÄT PUR!
Freitag 15-18 Uhr/Samstag 10-17 Uhr/ Sonntag 10-15 Uhr



Ute Naue-Müller
“Von der Platte zum Tier” (= “Auf den Sockel gehoben”)
7./ 8./ 9. Oktober 2022
Dieser Workshop regt die Phantasie an, verbessert Kenntnisse zu Proportionen der Tiergestalt und bietet div. keramische Umsetzungen an. Der Anwendung plastischer Tonplatten sind kaum Grenzen gesetzt. Sie finden Verwendung bei der Herstellung von Gefäßen, Schalen, Objekten, Kachelöfen und Figuren. Die figürliche Verarbeitung von Platten hat einen besonderen Reiz: Einfache und komplizierte Formen können durch mehr oder weniger gekrümmte Flächen gebildet werden. Anders als bei der Formgebung des plastischen Aufbaus wird eine Art 2-dimensionale „Haut” zur Figur zusammengebaut, ähnlich dem Konstruktionsprinzip von Architekten und Technikern. Dadurch ist eine starke Abstraktion der Formen und ein Spiel mit der 2- und 3-Dimensionalität möglich. Außerdem können eher flache Oberflächen eine starke Gestaltung erfahren, ohne aufdringlich oder kitschig zu wirken. Neben der Figur hat der Sockel, auf dem diese installiert ist, statische, informative und gestalterische Funktionen. Er ist für die Figur das Fundament. Gleichzeitig dient er durch Schrift und andere Zeichen als Informationsträger, wenn man an historische Sockel der Kunstgeschichte erinnert. Nicht zuletzt ist der Sockel durch seine Proportion zur Figur, seine grafische und farbige Gestaltung selbst wichtig. Anregungen für die Gestaltung einer solch komplexen Arbeit sind im Leben selbst zu finden: Beobachtungen in unserer direkten Lebensumwelt, Ängste, Schwächen und Stärken, die uns seit unserer Kindheit in Märchen und Fabeln als Tierfiguren so bekannt sind und vieles mehr. Dieser Workshop bietet die Chance, eigene Projekte zu thematisieren und keramisch umzusetzen. Die für ihre witzigen und ausgefallenen Keramikfiguren bekannte Künstlerin Ute Naue-Müller widmet sich jedem Projekt individuell: – das lädt ein zu Kreativität pur und dem Erlernen jeder Menge technischer Finessen in der Bauphase!



Heide Nonnenmacher
Formen der Natur in Porzellan
Mikrobische Lebewesen der Unterwasserwelt wie z.B. Radiolarien oder Bakterien und Viren haben eine vielfältige ästhetische Formensprache, die immer wieder aufs Neue inspiriert.
Im Zuge des Klimawandels mutieren oder sterben Arten mittlerweile aus. In der Umsetzung dieses hochaktuellen Themas in Porzellan können phantasievolle “postevolutionäre” Objekte, kreative, künstlerisch interpretierte Lebensformen entstehen.
Wir mixen in diesem Workshop eine besondere Porzellanmasse, mit der auch größere Porzellanobjekte gebaut werden können. Die bekannte, auf hauchdünnes – “Porzellan” spezialisierte Dozentin Heide Nonnenmacher zeigt auch, wie mit einfachen Hilfsmitteln komplizierte, amorphe Formen hergestellt werden können.
Freitag 15 – 18 Uhr / Samstag 10 – 17 Uhr / Sonntag 10 – 15 Uhr



Nathalie Schnider-Lang
“Figur und Rhythmus”
Bereits in der Antike tritt der Begriff Rhythmus auf. Er bezeichnet in der Bildenden Kunst ein System, das den Aufbau einer Figur oder eines Bildes bestimmt und so den faszinierenden Aspekt von Leben und Bewegtheit vermittelt. Nathalie Schnider-Lang, eine der bekanntesten bildhauerisch arbeitenden Künstlerinnen Deutschlands, bietet in diesem TONraum-Workshop inspirierende Einsicht in die Art und Weise, wie sie selbst völlig sicher und schnell mit ein paar Handbewegungen Ton zur Plastik formt. Hochaktuell bis in unsere Tage bietet dieses Thema für Teilnehmende, die bereits plastisch arbeiten ebenso wie für Neulinge in dieser Technik eine Fülle von Möglichkeiten mit Ton direkt und intuitiv umzugehen. Durch gezielte Übungen mit Musik werden „Tools” erarbeitet, die Ausdruck und Lebendigkeit im figurativen Projekt stärken und eigene kreative Potenziale erschließen.
Dieser Kurs richtet sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Freude am experimentellen figürlichen Arbeiten mit Ton haben. 3 kreative Tage + 100% professionelle Anleitung!



Maria Geszler-Garzuly
Figurativ: Torso – Büste
Drucktechniken: direkt und mittels selbst hergestellter Siebe auf Ton
Für ihre wunderbaren Drucke auf Porzellan ist die Künstlerin international bekannt: in diesem Kurs zeigt sie verschiedene Printtechniken und demonstriert wie Fotos, Zeichnungen, Noten direkt auf Ton bzw. Porzellan übertragen werden können. „Der Torso, die Büste” ist eine sehr persönliche Form. Als Selbst-Portrait oder abstraktes Objekt werden darin seit der Frühzeit unserer Geschichte künstlerische Ideen, Ängste, Erwartungen, Erinnerungen und Träume gespiegelt – bis in unsere Tage.
Die Form des Körperlichenträgt die Aussage wie eine Haut, ist Rahmen unserer Bilder, unserer Sehnsüchte. Von Ihren mitgebrachten Bildern werden ausserdem Siebe hergestellt, das Belichten, Übertragen, die Nutzung der Siebpaste erlernt. Form und Druck verschmelzen zum poetischen Ganzen. Steinzeug, Porzellan und eingefärbter Porzellanschlickern wird verarbeitet. (Kurssprache ist Deutsch)
Freitag 10 – 18 Uhr / Samstag 10 – 17 Uhr / Sonntag 10 – 15 Uhr


