Zehn Künstler zeigen Arbeiten zum Thema
KÖPFE
In der zweiten Ausstellung dieser Saison zeigt die Galerie Heller Köpfe: aus Gips, Keramik, Kunstharz, Holz, Metall, gemalt und als Fotografie. Aus dem vielfältig reichen Werk der tschechischen Künstlerin Jindra Viková (*1946) zeigt die Galeristin Objekte, die zwei bedeutende Werkgruppen repräsentieren: Masken und Drahtplastik. Köpfe und Masken hat Viková gezeichnet und gemalt, vollplastisch aus Ton modelliert, als Silhouetten aus Porzellan und aus Draht. In lebensgroßen “Gruppenbildern” ganzer Familien, mit und ohne Hund, aus gefärbtem Draht, in alltäglicher Umgebung mit Fernblick, erzielen Vikovás “Raumzeichnungen” beunruhigende Wirkungen.
Eine ähnlich starke Wirkung strahlt der monumentale Helm von Fritz Vehring (*1944) aus. Ton ist der Stoff, der am genauesten den Charakter seiner Arbeiten bestimmt, wie der Künstler selbst erklärt. Oberfläche, Größe, Farbigkeit, formale Details des ausgestellten Helms stellen sich seiner eindeutigen Definition entgegen, verschmelzen vielmehr zu einem Rätsel von psychologischer Dimension: Ist das ein Helm werdender Kopf oder ein Kopf werdender Helm? Die diese möglichen Entstehungsgeschichten bewegenden Kräfte sind jedenfalls im Inneren des Objektes unvermindert wirksam und scheinen auf seinen Oberflächen sichtbar zu werden.
(Joachim Utz)