Im PORTRAIT: 7 Keramikkünstlerinnen und -künstler aus Norwegen, Litauen, Deutschland, Österreich, Kanada. Wir berichten über AUSSTELLUNGEN und VERANSTALTUNGEN aus Großbritannien, Singapur, Deutschland, China, Italien. Im KÜNSTLER-JOURNAL stellen wir Pálma Babos und Naoki Kato vor. Darüber hinaus Werkstattgespräche, Termine, Kurse, Seminare, Märkte.
[/rs_section_title]DIE NEWS
PORTRAITS
Interview – Torbjørn Kvasbø – Norwegen
Mindaugas Navakas – Litauen
Jutta Becker – Deutschland
Petra Lindenbauer – Österreich
Detlef Kunen – Deutschland
Jessica Steinhäuser – Kanada
Andrea Bielicki-Helms – Deutschland
KALEIDOSKOP
Hannah Zenger + Sunbin Lim Deutschland / Korea
FORUM
Schönheit, die auch etwas bedeutet I – Gustav Weiß – Kunstbetrachtung
AUSSTELLUNGEN / VERANSTALTUNGEN
40 Jahre Galerie Heller – Heidelberg – Deutschland
In den Fußstapfen der Meister – Fuping – China
Ein Besuch in St. Ives – St. Ives – Großbritannien
Keramik und Porzellan im Augarten – Wien – Österreich
Clay between two Nations – Singapur – Singapur
8. Keramiksymposium – Gmunden – Österreich
Die Blaue Blume – Berlin – Deutschland
CERASMUS – Perugia – Italien/Europa
KÜNSTLER-JOURNAL
Pálma Babos – Ungarn + Naoki Kato – Japan, Ting-Ju Shao
WERKSTATTGESPRÄCHE
Tan Teck Heng, Alvin – Evelyne Schoenmann – Interview / Technik
TERMINE / Ausstellungen / Galerien / Museen
Ausstellungskalender International
KURSE / SEMINARE / MÄRKTE
ANZEIGEN
VORSCHAU / IMPRESSUM
PORTRAITS
Interview – Torbjørn Kvasbø – N, Mindaugas Navakas – LT, Jutta Becker – D, Petra Lindenbauer – A, Detlef Kunen – D, Jessica Steinhäuser – CDN, Andrea Bielicki-Helms – D
Torbjørn Kvasbø
Röhrenplastik, Studio 740, Jingdezhen, 2016 Foto – Tan Hongyu
AUSSTELLUNGEN
40 Jahre Galerie Heller – Heidelberg – D, In den Fußstapfen der Meister – Fuping – CHN, Ein Besuch in St. Ives – St. Ives – GB, Keramik und Porzellan im Augarten – Wien – A, Clay between two Nations – Singapur – SGP, 8. Keramiksymposium – Gmunden – A, Die Blaue Blume – Berlin – D, CERASMUS – Perugia – I
Giorgio Ricciardi – Foto Meissl
Naoki Kato
TERMINE
Termine und Ausstellungen von Amsterdam bis Winzer
Ausstellungen / Veranstaltungen: Keramik und Porzellan im Augarten – Wien – A, Clay between two Nations – Singapur – SGP, 8. Keramiksymposium – Gmunden – A
Künstler-Journal: Pálma Babos -HU, Naoki Kato – J
Werkstattgespräche: Tan Teck Heng, Alvin – Evelyne Schoenmann[/rs_section_title]
Jutta Becker, geboren 1968 in Alzey, hat nach einer kaufmännischen Lehre das Keramiker- Handwerk von der Pike auf an der Berufsfachschule für Keramik in Landshut gelernt. Nach bestandener Gesellenprüfung ging sie 1993 für drei Jahre nach Irland, wo sie in verschiedenen Werkstätten zunächst in Belfast und schließlich in Dublin gearbeitet hat. In dieser Zeit experimentierte sie zum ersten Mal mit der Plattentechnik und mit Reliefs. Hier lernte sie aber auch Serienproduktion kennen. 1996 kam sie nach Deutschland zurück, um an der Fachschule für Keramikgestaltung in Höhr-Grenzhausen zu studieren. Den Abschluss an der Fachschule machte sie im Bereich Dekor und Oberflächengestaltung zum Thema “Textur und bildhafte Wandobjekte” mit Einsatz von Siebdrucktechnik und Niedrigsalzbrand. Besonders beeindruckt hat sie ein Workshop mit Renée Reichenbach zum Thema Gefäß und Oberfläche.
(Antje Soléau)[/rs_section_text_block]
Jutta Becker
Schnell und einfach bestellen 02426-94 80 68 oder bestellungen@neue-keramik.de
[/rs_promo_box]Ihre keramische Grundausbildung erhielt sie von 1983 bis 1987 an der Ortweinschule in Graz in einem höheren Lehrgang für bildnerische Gestaltung, Fachrichtung: Keramische Formgebung. 1998 schloss sie das Studium der Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Wien mit einer Dissertation über die Etruskische Keramik im 6.Jahrhundert v. Chr. ab. Zwischen 1989 und 2010 kooperierte sie mit ihrem Mann, Georg Lindenbauer, in einem Atelier für keramische Großplastiken und zeitgenössische Heizobjekte in Klosterneuburg. Seither hat sie ihre eigene Werkstatt in Stadtschlaining.
(Antje Soléau)[/rs_section_text_block]
Petra Lindenbauer
So geschehen und gesehen im letzten Sommer bei den Internationalen Keramiktagen in Oldenburg. Detlef Kunen nahm zu ersten Mal daran teil und eine Kollegin empfahl ihm aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit dem dortigen Publikum, von seinem Bestseller, der Form “Opera”, die entfernt an die berühmte Oper im australischen Sydney erinnert, mindestens 20 Exemplare mitzunehmen. Er aber meinte, 16 täten’s auch. Sein Pech, denn Samstagabend waren alle weg; er musste deshalb Sonntag Bestellungen schreiben und dann entsprechend zu Hause in Dülmen den Versand organisieren.
(Antje Soléau)[/rs_section_text_block]
Detlef Kunen
Das gelieferte Steinzeug wird mit den eigenen Schamotten angereichert und bearbeitet. Große Gefäße werden aufgebaut und dann an der Scheibe weiter ausgedreht und geformt. Die weiteren Schritte sind von Dehnungen, Quetschungen und Stauchungen bestimmt. Das Werkstück, so nötig oder gewünscht, kann auch zuerst gedreht werden, um die gewollte Ausgangsform zu erreichen.
Durch die Auseinandersetzung mit der Kunst der Kykladen entstanden gedankliche Übernahmen, die man in verschiedenen ihrer Objekte sehen und wahrnehmen kann. Bei ihren Objekten zeigt die geschlossene Außenhautritzung “die nackten Leiberfelder” einen mystischen Hauch von ewigem Leben und Begehren. Immer wieder fasziniert die Keramikerin das Archetypische, das Ursprüngliche, der Ursprung in seinem Werden.
(Christian-Michael Vollbach)
[/rs_section_text_block]Andrea Bielicki-Helms
Die Situation der Keramik in Österreich und im speziellen in Wien ist in ihrer Wahrnehmung als künstlerisch hochwertige Einzelproduktion stark verbesserungswürdig. Die keramischen Traditionen in Österreich beschränken sich hauptsächlich auf renommierte Manufakturen, allen voran die Augarten Porzellan Manufaktur und die Gmundner Keramik. Obwohl es zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Gründung der Wiener Werkstätten eine einflussreiche Initiative für hochwertiges Design von Alltagsgegenständen unter der Leitung von Josef Hoffmann und Koloman Moser gab, blieb die Keramik als eigenständige künstlerische Ausdrucksform weitgehend unbeachtet.
Unter den namentlich angeführten Handwerkern, die die Entwürfe ihrer Künstlerkollegen auszuführen hatten, findet sich kein einziger Keramiker. Was fehlt, ist ein Bewusstsein für den Wert der Keramik als gültige und eigenständige Kunstform, die sich in ihrer Ausdrucksweise sowohl gebrauchsorientierter als auch funktionsloser Formen bedient.
(Walter Meissl)[/rs_section_text_block]
Giorgio Ricciardi Foto Meissl
Kulturell zeichnet sich Singapur durch einen vielseitigen Mix aus Kulturen, Traditionen, Religionen und Leidenschaften aus. Eine dieser Leidenschaften ist das Keramik-Handwerk. So finden sich im Museum der Asiatischen Zivilisationen oder im Peranakan Museum erlesene Artefakte aus der wechselhaften Geschichte Singapurs. Ganz in der Gegenwart zuhause ist die Keramikervereinigung Nanyang Clay Group. “Nan- yang”, der früher in Singapur oft verwendete chinesische Begriff für Südchina oder “South Sea”, ist Herkunftsregion eines Grossteils der chinesisch-stämmigen Bevölkerung Singapurs.
(Evelyne Schoenmann)[/rs_section_text_block]
torrent von Tan Chia Chuen
Man ist den ursprünglichen Zielen des Vereines zur Förderung europäischer Keramikkünstler wieder näher gekommen: nämlich Austausch zwischen europäischen Keramikkünstlern, besondere Förderung des Nachwuchses und Eintreten für das Renommee der Keramik als relevantes Medium aktueller Kunst.[/rs_section_text_block]
Yara Lettenbichler
Babos wurde 1961 in Nagykanizsa, Ungarn, geboren.
Ihre Plastiken erinnern an Türme, deren Form im Moment des Zusammenbruchs eingefroren wurden. Die Künstlerin nutzt die Eigenschaft des Porzellans, das während des Brennvorgangs in extremer Hitze zu erweichen beginnt. Sie überläßt das Endergebnis der Vorsehung. Dies zeigt den Anteil, den der Ofen zu ihrer fertigen Arbeit beiträgt.
Naoki Kato (Japan)
Naoki Kato wurde 1979 in Okayama, Japan, geboren.
“Keramik ist zerbrechlich. Aber das gibt ihr Schönheit”, sagte Naoki. Der Künstler verwandelt das naturgemäß schwere Porzellan in ein federleichtes 20-Gramm-Objekt. Mit einem Zen-ähnlichen Geist haben einige japanische Keramikkünstler die technischen und ästhetischen Grenzen der Keramik unaufhörlich erweitert und das Vokabular der Keramikkunst ausgedehnt.
(Ting-Ju SHAO)[/rs_section_text_block]
Pálma Babos
Naoki Kato
Danke Evelyne. Ich hatte das Glück, einige Studios von Kollegen erst studieren zu können, bevor ich dieses hier eingerichtet habe. Weisst Du, meine Freunde und ich haben eine Vision: wir möchten das keramische Kunsthandwerk lebendig halten und südostasiatische Keramiker international bekannt machen; im Gegenzug wollen wir die Welt in unsere Studios lassen. Ein Weg dazu ist, Keramikkünstler in Residenzprogrammen hierher einzuladen und ihre Arbeiten dann in meiner eigenen Galerie zu zeigen. Zu diesem Zweck arbeite ich mit Boxplot Initiative Australia zusammen, die meine Projekte kuratieren. Wir haben soeben unser erstes Residenzprogramm abgeschlossen mit jungen Künstlern aus den Philippinen und aus Singapur.
(Evelyne Schoenmann)[/rs_section_text_block]
Werkstattgespräch mit Alvin Tan Teck Heng